Der Funktionär

Sehr früh begann ich mich für andere Leute einzusetzen. Bereits im Sandkasten steckte ich für meine besonders guten Freunde schon mal Prügel ein.
Das Ehrenamt entdeckte ich als ich auf der Konzertreise mit dem Spielmannzug „Mauritius“ Fröndenberg die Aufgabe des Jugendleiters übernahm. Hier fassten wir den Entschluss, dass dieses nicht in dieser Art gelebt werden kann und wir in einem eigenen Verein Alles besser machen wollen.

Mit der Gründung des Spielmannzuges „Spiel voran“ Bösperde musste ich Verantwortung übernehmen durch die Wahl zum Stab- und Geschäftsführer.
Durch den Eintritt in den Volksmusikerbundes (VMB)  NRW  lernte ich Erwin Spickermann (ein Mendener Urgestein) kennen. Er lernte mir den VMB und die unendlichen Förderquellen für Jugendarbeit kennen. Im Märkischen Kreisverband, welcher die regionale Ebene des VMB bildete, wurden wir somit Mitglied. Hier wurde ich von Spickermann sogleich zum Beisitzer erkoren und auf unzähligen Sitzungen mitgeschleppt. Der Sinn dieser Sitzungen wurde mir erst nach vielen Jahren klar. Erst als ich nun Eigeninitiative übernahm, war es mit der Lernvaterrolle für Spickermann vorbei.

Nun wurde ich schnell im Kreisverband MK, sowie auch in der Landesmusikjugend NRW, dem Jugendverband des VMB NRW, bekannt. Durch meine große Klappe und meinen unermüdlichen Einsatz für die Erleichterung von Arbeitsabläufen kannten mich bald alle 23 Kreisverbände und wählten mich dann gleich nach der Jahrtausendwende zum stellvertretenden Vorsitzenden. Hier war meine erste Aufgabe die Konzeptionierung des Jugendleiterausbildung (JLA) und die Zertifizierung des Formularwesens. Ein JLA-Konzept besteht nun seit vielen Jahren und viele Jugendleiter wurden nach diesem Konstrukt ausgebildet. Nun muss aufgrund einer Umstrukturierung der rechtlichen Rahmenbedingungen nachgebessert werden. Diese Aufgabe nehme ich gerne an! Die Zertifizierung des Formularwesens war schon wesentlich schwieriger. Die immer wieder wechselnde Regierung in NRW änderte natürlich auch immer wieder die Formulare zur Förderung durch den Landesjugendplan. Immer wieder mussten die Antragstelle neu geschult werden, um ihre Anträge regierungskonform ausfüllen zu können. Mit einem webbasierenden Formularsystem, welches im Hintergrund immer die richtigen Formulare generiert und diese ausgefüllt an die Antragstelle zusendet, haben wir dann den großen Wurf gelandet. Diese Idee stammt aus einer abendlichen Bierflachserei, welche ich dann mit dem Systemhaus Bauer & Kirch aus der Taufe heben durfte. Heute weiß gar niemand mehr, wie das alles mal ohne Internet ging.

Mit dem Ausscheiden meines Vorstandskollegen Fritz Hauswirth erbte ich einen Sitz im Präsidium des Volksmusikerbundes NRW. Hier vertrete ich die Interessen des Landesmusikjugend im Hauptverband. 2010 wurde ich zum Vorsitzenden der Landesmusikjugend NRW gewählt. Nun leite ich die Landesmusikjugend mit ihren 27.000 Mitgliedern hoffentlich zu ihrer Zufriedenheit. Das aktuellste Projekt an dem ich in dieser Funktion arbeite ist eine Web-Lehrgangs-Verwaltung (WLV) um alle Lehrgangsrelevanten Daten zentral für alle User, welche damit arbeiten, zu vernetzen. Auch diese wird mit und bei dem Systemhaus Bauer & Kirch erstellt.

2012 stellte ich den Posten des Vorsitzenden wieder zur Verfügung, da ich mir die Aufgabe des Vorsitzenden nicht in einer reinen Arbeitskontrolle vorgestellt hatte. Die Lehrgangsverwaltung bei Bauer & Kirch wurde nie fertig. In Zusammenarbeit mit dem Volksmusikerbund koordinierte ich nun eine komplette Lehrgangsverwaltung inkl. Abrechnung in Intrexx. Auch da versuchten sich mehrere Firmen unsere dynamischen Wünsche Recht zu machen, Letztendlich beerdigte dann die neue europäische Datenschutzverordnung das Vorhaben.

In 2017 wurde die Abrechnung in das bundesweitgenutzte Vereinsverwaltungsprogramm der Firma Commusic eingebaut und nennt sich „Verein24“.
Ich bin heute kein Mitglied mehr im Volksmusikerbund NRW, da mir die Ausrichtung des Verbandes unter dem neuen Präsidenten Paul Schulte missfiel.